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Wie kam ich nur zu Meyerbeer?

Mein Weg zum Komponisten Meyerbeer führte über die Beschäftigung mit Liedern zur Gitarre von Carl Maria von Weber.

Mit meiner Gitarristin Lidiya Naumova durfte ich 2013 in der kleinen Berliner "Galerie Terra" zur Vernissage mit Werken von Pia Wessels auftreten. Im Laufe des Abends lernte ich dort die Brüder Bernd und Thomas Kliche kennen, die sich in Vorbereitung einer einzigartigen Ausstellung für das Jahr 2014 befanden, in dem sich der Todestag Giacomo Meyerbeers rundete. 

Dabei lernte ich, dass Carl Maria von Weber und Giacomo Meyerbeer "best friends" waren und erfuhr überhaut jede Menge Wissenswertes rund um die beiden Komponisten und ihre Freundschaft.

Die Lieder, die ich zur Gitarre an dem Abend aufführte (und die sich auch auf einer CD nachhören lassen), machten offensichtlich auch einen solchen Eindruck, dass mich die beiden Kliches fragten, ob ich mich nicht auch mit Meyerbeer näher musikalisch beschäftigen möchte. Meine Neugier war geweckt und ich begann noch in der Nacht im Internet zu recherchieren. In meinem Notenregal befand sich ohnehin schon ein Liedband der Edition Peters mit Meyerbeers Liedern;...und dann bekam ich im Laufe der nächste Tage und Wochen auch noch weiteres, schwer zugängliches Material als Kopie von Erstdrucken von Thomas Kliche zur Verfügung gestellt.

Was für eine Schatzgrube tat sich da auf: Lieder in den (erstmal) drei Sprachen Deutsch, Französisch und Italienisch von so unterschiedlicher Couleur, die mich sofort mitgenommen hatten. Ich war entflammt und bereitete für die Ausstellungseröffnung 2014 nun einen kompletten Liederabend Meyerbeerscher Werke vor. An meiner Seite der Pianist Andreas Schulz, mit dem die kleinen versteckten Frechheiten des Komponisten wie auf einem Präsentierteller vor mir lagen. Das war eine Freude!

Das Feuer war entzündet und nicht mehr löschbar. Ich war in der Recherche nicht mehr aufzuhalten und unglaublich glücklich, dass ich mit dem meyerbeerforschenden Thomas Kliche und seinen Kontakten zu dem Professorenpaar Döring eine sehr intensive und verlässliche Quelle für alle meine Fragen hatte.